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Elementarschäden Keine Hilfe mehr vom Freistaat Bayern???

Die Bayerische Staatsregierung möchte mit der Kampagne “Voraus denken - elementar versichern” an die Bürger appellieren, ihr Wohneigentum und ihren Hausrat umfassend gegen Schäden aus Naturgefahren abzusichern. Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Mieter sind gefordert, Eigenvorsorge zu betreiben. Dazu gehört vor allem auch der richtige Versicherungsschutz.
Wegen des Klimawandels müssen wir uns auf eine Zunahme extremer Naturereignisse vorbereiten. Starkregen, Hochwasser, Sturm, Hagel oder intensiver Schneefall können zu großen Schäden an Gebäuden und Hausrat führen. Jeder kann betroffen sein. Denn gerade Starkregen kann auch fernab von Gewässern oder Hochwassergebieten zu Überschwemmungen führen.
Die Bayerische Staatsregierung ist in vielen Bereichen tätig, um Naturkatastrophen zu verhindern und im Falle von Krisen Hilfestellung zu leisten.
Mit dem Klimaprogramm Bayern 2020 sorgt die Staatsregierung für eine Abminderung der Klimafolgen und eine bestmögliche Anpassung an nicht vermeidbare Folgen. Allein in den Hochwasserschutz investiert sie jedes Jahr rund 150 Millionen Euro. Naturgefahren im alpinen Raum wird vorgebeugt durch Wildbachverbauungen, Schutzwaldsanierungen und Lawinenschutz. Im Rahmen der Risikovorsorge werden verschiedene Dienste angeboten wie der Hochwassernachrichtendienst, der Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete oder der Informationsdienst Alpine Naturgefahren.
Die Katastrophenschutzbehörden (Innenministerium, Regierungen und Kreisverwaltungsbehörden) sorgen mit vielfältigen Maßnahmen für einen effizienten Katastrophenschutz. Sie planen und regeln den Katastrophenschutz, übernehmen im Falle von Katastrophen die Gesamt-Einsatzleitung und koordinieren die mitwirkenden Behörden, Organisationen und Einsatzkräfte.
Nach schweren Naturkatastrophen hat die Bayerische Staatsregierung bereits mehrfach finanzielle Hilfen für betroffene Bürger und Unternehmen gewährt. Nach den dafür geltenden Richtlinien beschränken sich die Hilfen auf nicht versicherbare Schäden an Gebäuden und Hausrat.

Nur die Betroffenen, die aufgrund der Risikoeinstufung keine Versicherung gegen Elementarrisiken abschließen konnten, können eine staatliche Unterstützung erhalten. Grundsätzlich hat die Eigenvorsorge der Bürger Vorrang.

Die Richtlinien für die “Härtefonds zur Durchführung staatlicher Finanzhilfeaktionen bei Notständen durch Elementarereignisse” werden derzeit überarbeitet und sind nach Fertigstellung auf der Internetseite abrufbar.

Quelle: www.elementar-versichern.bayern.de (2009)



Bayerns Wirtschaftsminister Zeil setzt Kampagne ‚Voraus denken - elementar versichern’ fort
Zeil: „Absicherung gegen Naturgefahren wichtig und sinnvoll“

MÜNCHEN
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil startet heute die zweite Runde der Kampagne der Bayerischen Staatsregierung ‚Voraus denken - elementar versichern’ gemeinsam mit Friedrich Schubring-Giese, Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer Bayern, Dr. Walter Tesarczyk, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherungs-AG und Dr. Armin Zitzmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherungsgruppe. „Jeder Unternehmer sollte eigenverantwortlich für den Schutz seines Betriebes oder Geschäfts sorgen. Sichern Sie daher Ihr Gebäude und Ihre Betriebseinrichtung umfassend gegen Elementarschäden ab“, appelliert Zeil an die bayerischen Unternehmer.
Die Kampagne läuft bereits seit Februar 2009 und richtete sich bisher in erster Linie an private Hauseigentümer und Mieter. Jetzt wird sie erweitert und spricht gezielt auch Unternehmer an. Mit dem geeigneten Versicherungsschutz, aber auch durch gezielte bauliche und technische Maßnahmen am Gebäude sollten sich Unternehmen und Bürger gegen den Katastrophenfall wappnen. „Denn der Staat kann bei Schäden durch Naturkatastrophen grundsätzlich nur einspringen, wenn das Gebäude nicht versicherbar war“, erklärt Zeil.
Die Kampagne informiert über die wichtigsten Naturgefahren in Bayern und die Möglichkeiten der Absicherung. Durch den Klimawandel werden extreme Wetterereignisse häufiger. Die Folge sind große Schäden an den Gebäuden durch Hochwasser, Stürme und Starkregen. „Vor allem die Gefahr von Starkregen wird häufig unterschätzt. Rund 50 Prozent der Überschwemmungsschäden gehen auf das Konto starker Regenfälle“, erläutert der Wirtschaftsminister. Alle Immobilienbesitzer und Mieter sollten sich dieser Gefahren bewusst werden und entsprechend vorsorgen. Dazu gehöre auch eine Gefährdungsanalyse, um festzustellen, ob bzw. in welchen Bereichen des Betriebs eine besondere Gefährdung vorliegt.
Während die meisten Unternehmen eine Geschäftsgebäudeversicherung gegen Feuer, Sturm und Hagel besitzen, haben sich bisher nur wenige für eine Elementarschadenversicherung entschieden. Diese sichert gegen die finanziellen Folgen von Hochwasser, Überschwemmung, Schneedruck, Lawinen, Erdrutsch und Erdbeben ab. Mittlerweile sind 98,5 Prozent der Gebäude gegen Elementarschäden mit Standardprodukten versicherbar. Durch Schutzmaßnahmen kann die Versicherbarkeit teilweise erhöht oder der Versicherungsschutz günstiger gestaltet werden.
Der Erfolg der Kampagne gründet auf dem Engagement vieler Partner. „Anstelle einer finanziell aufwändigen Werbekampagne wollen wir mit Hilfe vieler Multiplikatoren die Unternehmen und Bürger gezielt informieren. Das geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Allianz, der Nürnberger Versicherungsgruppe und der Versicherungskammer Bayern. Weitere 25 Gebäudeversicherer, rund 120 Städte und Gemeinden in Bayern, die kommunalen Spitzenverbände Bayerns, die bayerischen Bankenverbände, der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft und zwei Hausbesitzervereine nehmen bereits an der Kampagne teil“, freut sich der Wirtschaftsminister. Der Erfolg könne sich sehen lassen: Die Versichertenquote konnte in Bayern überdurchschnittlich gesteigert werden. Sie liegt inzwischen bei etwa 17 Prozent im privaten Bereich. Weitere Informationen zur Kampagne erhalten Sie im Internet.

Quelle: www.elementar-versichern.bayern.de vom 10. Juni 2011